Iridium 100 – Vertikal-Drehmaschinen mit Schiebespindeln

Die Inventhor Iridium 100 ist eine Vertikaldrehmaschine mit 2 Drehspindeln, die auf dem oben liegenden Schiebeschlitten verfahren. Der Schlitten ist als Portalschlitten ausgeführt und die Spindeln befinden sich im Diagonalkreuz der Führungswagen. Dieser Aufbau umgeht die systembedingten Nachteile von Pick-up-Maschinen und bietet eine höhere Leistungsdichte und Dauergenauigkeit.

Der steife und schwingungsarme Maschinenkörper aus Polymerbeton ist in drei Bereiche aufgeteilt. Mittig befindet sich der Arbeitsraum mit zwei Werkzeugrevolvern. Links und rechts enthalten die Be- und Entladeräume das interne Handling zum hauptzeitparallelen Beladen der Spindelfutter. Im rückseitigen Maschinenkörper sind die Versorgungsaggregate und der Werkstücktransport installiert.

Der Antrieb ist einfach: Unsere Aufgabe ist es, Maschinen zu entwickeln, die konsequent an den Anforderungen Ihrer täglichen Fertigungspraxis ausgerichtet sind. Wenn Sie über Effizienz sprechen, geht es vor allem um Zeit und Geld: Den Investitionsaufwand minimieren, Produktionszeit und -kosten optimieren und auf kleinstem Raum eine hohe Produktivität zu ermöglichen. Hierzu liefern wir Ihnen durchdachte und verlässliche technische Lösungen.

Wo uns der herkömmliche Maschinenbau kein Optimum bietet, verlassen wir ausgetretene Pfade. Der Ansatz zu erheblichen Verbesserungen der Wirtschaftlichkeit liegt nicht nur im Detail, sondern fast immer in der Konzeption. Es gilt, frische Konzepte und intelligentes Design mit erprobter und bewährter Technik zu kombinieren.
Gleichzeitig reduzieren wir Funktion und Komplexität auf das Wesentliche. Basierend auf unserer eigenen, langjährigen Produktionspraxis haben wir den Mut, Althergebrachtes immer wieder in Frage zu stellen.

Wir stellen Ihnen die 4-achsige Vertikaldrehmaschine Inventhor Iridium 100 vor, die auf unserer innovativen Schiebespindeltechnologie basiert. Mit diesem Effizienz-Profi für kurzzyklische Futterwerkstücke werden Sie vor allem eines: Drehen erleben. Mit Inventhor.

Das Maschinenkonzept

Das Maschinenkonzept der Iridium 100 und die Schiebespindeltechnologie ermöglichen gegen über Pick-up-Maschinen gleicher Leistungsklasse eine erhebliche Steigerung der Ausbringung. Warum sollten Sie mit weniger zufrieden sein?

Die Verkürzung der Nebenzeiten ist das Ziel dieses Aufbaus, es ergeben sich sehr kurze Verfahrwege. Die Werkstückwechselzeit im Arbeitsraum beträgt etwa 1,5 Sekunden. Stillstandzeiten der Arbeitsspindeln werden minimiert, Sie erhalten also mehr Teile pro Schicht.

Bei entsprechender Teilegeometrie können Sie durch den 4-achsigen Bearbeitungsanteil eine Verkürzung der Bearbeitungszeit um bis zu 40 % erreichen. Sie benötigen weniger Zeit pro Teil.

Mit der Iridium 100 ist eine Zweiseitenbearbeitung mit unterschiedlichen Spannmitteln in einem Fertigungsschritt möglich. Die Durchlaufzeit wird verkürzt.

Bei klassischen Doppelspindlern bestimmt die langsamere Bearbeitung den Takt, aufeinanderfolgende Bearbeitungsschritte müssen zunächst optimiert werden. Durch das Schiebeschlittenkonzept tritt diese Abhängigkeit nicht auf, Sie können in jeder Spannung optimal bearbeiten.

(K)ein Vergleich

Sie bearbeiten für Ihre Kunden vorgeformte Futterwerkstücke in mittleren und großen Losgrößen. Hierbei kann die Inventhor Iridium ihre Vorteile voll ausspielen.

Gehäusebearbeitung

Rohteil: Kaltfließpressteil in C15, Außen- und Innendurchmesser fertig bearbeitet

Folgebearbeitung auf einer Maschine: Beidseitig identische Bearbeitung von Fase und Ansatz simultan 4-achsig

Iridium 100

Zykluszeit pro Seite:
4,2 Sekunden

Zykluszeit gesamt:
8,4 Sekunden

Einspindlige Pick-up-Maschine

Zykluszeit pro Seite:
10,5 Sekunden

Zykluszeit gesamt:
21,0 Sekunden

Lagerring

Rohteil: Schmiedewerkstück in 100 Cr6 (1.3505), mit einem umseitigen Aufmaß von 2 mm

Folgebearbeitung auf einer Maschine:

1. Spannung: Laufbahn und Mantel
4- achsig simultan
2. Spannung: Bearbeitung von Stirnseite und Abrundungen

Iridium 100

Zykluszeit:
1. Spannung = 5,6 Sekunden
2. Spannung = 4,3 Sekunden

Zykluszeit gesamt:
9,9 Sekunden

Einspindlige Pick-up-Maschine

1. Spannung = 12,2 Sekunden
2. Spannung = 9,8 Sekunden

Zykluszeit gesamt: 22 Sekunden

Gewindefitting

Baustahl S235-JR (1.0038), Rohrabschnitt entgratet Folgebearbeitung auf einer Maschine:

1. Spannung: Außen- und Innenbearbeitung sowie Gewindeschnitt 4-achsig simultan
2. Spannung: Rückseitige Stirnfläche und Außendurchmesser

Iridium 100

Zykluszeit:
1. Spannung = 28,2 Sekunden
2. Spannung = 6,8 Sekunden

Zykluszeit gesamt:
35,0 Sekunden

Einspindlige Pick-up-Maschine

1. Spannung = 59,4 Sekunden
2. Spannung = 14,8 Sekunden

Zykluszeit gesamt: 74,2 Sekunden

Perfekt integrieren

Ihre Fertigung ist natürlich hochoptimiert. Neuzugänge müssen sich platzsparend und flexibel in den Fertigungsablauf einbringen lassen. Schnelle Rüstzeiten, gute Bedienbarkeit und schnellstmögliche Störungsbeseitigung sind selbstverständlich. Wenn es sonst nichts ist…

Das Maschinenkonzept erlaubt eine individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Werkstück-zu- und -abfuhr zur flexiblen Verkettung mit der bestehenden Fertigung. Der Gesamtplatzbedarf lässt sich dank des kompakten Designs perfekt minimieren.

Eine besondere Stärke der Inventhor Iridium liegt in der Zweiseitenbearbeitung. Wenden und Umspannen sind vom Takt entkoppelt und werden außerhalb des Arbeitsraums erledigt, Pufferzeiten entfallen.

MES-Systeme1 zur Fertigungsfeinplanung verbessern die Transparenz, Produktivität und Ressourcennutzung Ihrer Fertigung. Die Maschinensoftware ermöglicht eine Echtzeitübergabe von Betriebs- und Maschinendaten an Ihr MES-System, um beispielsweise Durchlaufzeiten oder Maschinenbelegung zentral abrufen zu können. Dies erleichtert die Fertigungssteuerung und -planung, eine Statusauskunft wird zum Kinderspiel.

Die Basis der Maschinensteuerung bildet die verbreitete Siemens 840D, erweitert um eine individuell für die Iridium 100 erstellte Oberfläche. Diese unterstützt das Einrichten und die Parametereingabe grafisch, um Fehlein gaben zu verhindern und Rüstzeiten zu sparen. Die Speicherung und der Aufruf von Programmen erfolgen über eine Netzwerkanbindung oder USB-Datenträger.
Im Falle einer Störung genügt nach der Beseitigung ein einfaches Quittieren der Störungsmeldung, um die Produktion in kürzester Zeit wieder aufzunehmen.

Eine Ausstattung der Automation zur Teilevermessung, Schlechtteileseparation und Messwertrückführung an die Maschine ist möglich, was besonders für den vollautomatischen Betrieb in der Serienfertigung wichtig ist. Mit der Option Spannmittelmessung kann der Spanndurchmesser des Werkstücks beim Spannen des Werkstückes gemessen werden. Wurde dieser Durchmesser in der OP 10 hergestellt und dient in der OP 20 als Spanndurchmesser, kann ein Korrekturwert an das jeweilige Werkzeug übermittelt werden.

1 Manufacturing Execution Systems, z.B. JobDISPO von Fa. Fauser